INTERESSANTES / FÜR KOLLEGEN
Streiflicht Rot&Weiss 1-2014
JETZT DIE ZUKUNFT GESTALTEN
Manchmal ist es hilfreich, sich ein Bild von der Vergangenheit zu machen, um das Heute besser zu verstehen. Unser Beruf zum Beispiel ist heute komplexer als er es je war. Digitale Technologien sind auf dem Vormarsch, die mechanischen Mittel, mit denen wir arbeiten, werden immer präziser.
Das bedeutet gleichzeitig, dass es Zahntechniker und ihr Know How immer brauchen wird. Gut, vielleicht ändert sich, was ein Techniker wissen muss aber es bleibt dabei: Wir Zahntechniker sind die Experten, die mit Fachwissen und handwerklichen Fertigkeiten das Beste aus den neuen Technologien herausholen können – wenn wir uns auf sie einlassen. Die Gefahr, dass unser Beruf irgendwann verschwinden wird, sehe ich nicht.
Aber – und da sollten wir uns nichts vormachen: Unser Job ist im Wandel und er wird es weiterhin sein. Damit muss sich jeder zahntechnische Betrieb arrangieren.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sehr sich unser Beruf in der Vergangenheit gewandelt hat, hilft ein Besuch im Zahnmuseum Linz. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie zahnmedizinische Eingriffe im Laufe der Zeit aussahen und wie viel Fortschritt es gebraucht hat, um die Zahntechnik zu dem zu machen, was sie heute ist: einem modernen, hoch technisierten Gesundheitsberuf. Sowohl die aktuelle Ausstellung wie auch die Dauerausstellung des Museums zeigen eindrücklich, wie sich die Zahnheilkunde stetig weiterentwickelt.
Es ist also sicher, dass die Zahntechniker von morgen wieder mit anderen Mitteln arbeiten werden als wir es heute tun. Zu einer guten Ausbildung muss demnach schon jetzt gehören, Jungtechnikern zu vermitteln, wie wichtig es ist, immer am Ball zu bleiben. In Österreich gibt es eine sehr gute Ausbildung – sowohl was die Lehrlinge betrifft als auch, was die Möglichkeiten zur Weiterbildung angeht. Das Angebot in der Akademie in Baden ist immer auf dem neuesten Stand der Technik. Und dass es motivierte Jungtechniker gibt, die gemeinsam Fortbildungsmaßnahmen organisieren, voller Elan Wissen austauschen und lernwillig sind, ist gut zu wissen. So eine Art Nachwuchs braucht die Zahntechnik – heute, morgen und immer. Dazu müssen junge Menschen motiviert werden.
Ihnen den bestmöglichen Rahmen für ihre Arbeit zu bieten, daran arbeiten wir in der Bundesinnung der Zahntechniker. 2014 machen wir weiter, wo wir im vergangenen Jahr aufgehört haben. Auf unserer traditionellen Neujahrsklausur auf der Turracher Höhe haben die Kollegen Landesinnungsmeister und ich unsere Agenda für die nächste Zeit festgelegt. Ambitionierte Standespolitik ist aber nur ein Teil. Der andere sind wir als Zahnlaborbetreiber, Unternehmer, die mitbestimmen, wohin es geht.
Unser Job hat eine Zukunft. Welche und wie gut sie sein wird, können wir alle mitgestalten. Jetzt – in der Gegenwart.